Unsere Übersterblichkeitsbetrachtung in Teil 1 basierte auf einer Trendbereinigung der Sterbedaten von 2000 bis 2020. Obwohl diese Methode zu einem zuverlässigeren Erwartungswert führt, ist sie vergleichsweise unüblich. [1]
Die meisten Übersterblichkeitsbetrachtungen basieren auf den Mittelwerten weniger Vorjahre. Damit sind jedoch folgende Probleme verbunden:
• Bezieht man zu wenige Vorjahre ein, so können Ausreißer das Ergebnis verfälschen.
• Bezieht man zu viele Vorjahre ein, so bleibt der Aspekt der steigenden Lebenserwartung (=Trend) unberücksichtigt.
Wir haben hier dennoch eine solche Vergleichsrechnung auf Basis der Jahre 2016 bis 2020 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in diesem Fall vergleichbar.Ausmaß der Übersterblichkeit seit KW 40:
• 15.100 Sterbefälle ggü. d. Erwartungswert
• 9.650 Sterbefälle ggü. d. Erwartungswert plus eine Standardabweichung